European Business Council bedauert
die verheerenden Ergebnisse des Weltumweltgipfels in Johannesburg
für eine nachhaltige Energiezukunft
Pressemitteilung
Brüssel, 5. September 2002
European Business Council for a Sustainable Energy Future
Der European Business Council for a Sustainable Energy Future – kurz e5 – zeigt sich sehr enttäuscht über die Ergebnislosigkeit des Weltumweltgipfels in Energie- und Klimafragen. Vier Forderungen hat e5 als Voraussetzung zur Entwicklung von zukunftsfähigen, ökonomisch sinnvollen, sauberen und nachhaltigen internationalen Energiemärkten in die Verhandlungen eingebracht:
- Unterstützung eines konkreten Ausbauzieles auf einen internationalen Anteil von 10% zusätzlichen Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2010
- Modernisierung der Vergabekriterien von Exportkrediten für Kreditagenturen, internationale Finanzinstitute und OECD Regierungen: Mindestens 20% der Kredite des Energiesektors sollten in Energieeffizienz- und Erneuerbare Energien Projekte investiert werden
- Der komplette Wegfall von marktzerstörenden und oft umweltschädlichen Subventionen innerhalb von 10 Jahren bei gleichzeitiger Internalisierung der externen Kosten
- Unterstützung von zukunftsorientierten marktgerechten Entwicklungen auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien bis hin zu effektiven Finanzierungsoptionen für dezentrale Energieprojekte
Keine dieser Forderungen hat es durch die politischen Schlachtfelder in Johannesburg geschafft. „Die USA haben gemeinsam mit der OPEC und dem Hauptkohleexporteur Australien alle Anstrengungen hin zu einer nachhaltigen internationalen Energiezukunft zunichte gemacht“, sagt Sebastian Gallehr, Geschäftsführer von e5. „Der einzige Weg nach vorne ist jetzt ein Zusammenschluss der progressiven Nationen unter der Leitung der EU. Es müssen jetzt endlich die nötigen Schritte unternommen werden, den wachsenden Energiebedarf der Menschheit mit sauberen Energien bereitzustellen“. „Unter anderem ist es wichtig, verpflichtende Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu setzen. Weiterhin ist eine Neuorientierung der bewilligten Ressourcen hin zu arbeitsplatzschaffenden Energiesparprojekten und Exportkrediten für saubere Energien notwendig“, ergänzte Delia Villagrasa, Executive Director von e5.
Das einzig positive Signal für einen effektiven Klimaschutz kam aus Russland. Der European Business Council begrüßt die ernstzunehmende Absichtserklärung der Russischen Regierung das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Dieser Schritt würde endgültig dazu führen, dass das Kyoto Protokoll in Kraft tritt und setzt damit ein Zeichen für die Investition in saubere Energien. e5 hat mit der Initiative e-mission55 (www.emission55.com) fast 200 international tätige Unternehmen organisiert, die sich für das Inkrafttreten des Kyotoprotokolls noch in diesem Jahr einsetzen, und hat damit ein klares Wirtschaftssignal für die Regierungen gesetzt.
Der wettbewerbsunabhängige und branchenübergreifende Verband European Business Council for a Sustainable Energy Future -kurz e5 -, mit Sitz in Brüssel und Darmstadt, ist ein vor sechs Jahren gegründeter Zusammenschluss europäischer Wirtschaftsunternehmen. Zu den insgesamt ca. 110 Mitgliedern gehören besonders viele deutsche Unternehmen, darunter die Deutsche Telekom AG, die Deutsche Bahn AG und der siebtgrößte deutsche Energieversorger MVV Energie AG.
Kontakt:
Sebastian Gallehr
Managing Director
European Business Council for a Sustainable Energy Future
64295 Darmstadt, Schepp Allee 47
T: 06151 27905 22, F: 06151 27905 23
@: gallehr@e5.org, www.e5.org